Die Familie Roskamp in Aschendorf und Papenburg

(Bernd Josef Jansen)

 
Für das Gebiet der Pfarrei Aschendorf sind für das 16. Jahrhundert eine große Anzahl von Steuerlisten erhalten, von denen die erste aus dem Jahre 1499 stammt. Ab 1534 ist für alle paar Jahre eine weitere Steuerliste überliefert (1534, 1535, 1536, 1537, 1538, 1544, 1545, 1548, 1551/52, 1553, 1557, 1567, 1568, 1571, 1579 und 1594). In allen Steuerlisten vor 1594 kommt der Name Roskamp nicht vor, die Familie gehört also nicht zu den alteingesessenen Familien.
Die erste Nennung des Namens Roskamp geschieht im Jahr 1594: in der von Pastor Bothe aufgestellten Personenschatzung ist unter den Brinksitzern ein „Roszkam mit der Fruwe, dochter, Knecht“ erwähnt, der 3 Schillinge und 3 Pfennige zu zahlen hat.
1606 gibt es in Aschendorf einen Brinksitzer namens "Jürgen Rosskampf".
Aus dem Jahre 1624 gibt es eine Liste der in den letzten zwei Jahre infolge der Auswirkungen des 30jährigen Krieges an der Pest verstorbenen Bewohner Aschendorfs, darunter „Roßkampsche die alte mit 1 Kindt todt“.
1626 verkaufen die Aschendorfer Markgenossen eine Wiese, unter den namentlich genannten Personen finden sich auch „Christian Jürgens und Johann Roskamp“.
1651 wohnt in Aschendorf „Roßkamp cum fratre et uxore" (Roßkamp mit seinem Bruder und Ehefrau), eine andere Liste ebenfalls aus 1651 erwähnt „Jürrien Roßkamp, uxore“, also Jürrien Roßkamp und seine Ehefrau.
Die Kommunikantenliste aus dem Jahr 1652 führt in Aschendorf folgende Personen auf:
"Jorrien Christians, Bernd frater (Bruder), Fenn uxor (Ehefrau), Gabke mater (Mutter), Christian 6, Claes 3 Diderich 1 filioli (Söhne)".
1656 werden aus dieser Familie in Aschendorf genannt: "Jurgen Christians, uxor Fenne, fil: Christian, Niclaß, Diederich, Johan, Herman, mater Gebke". In Tunxdorf lebt: "Berndt Christians, Anna uxor, fil. Christian, Herman".
1672 lebt in Aschendorf: "Roskam wittib". In Tunxdorf "Bernd Roßkam, fraw, 3 minderiahrige Kinder".

Es gab also 1594 in Aschendorf einen Brinksitzer Roszkam, der leider ohne Vornamen genannt ist, den man aber wegen der zeitlichen Nähe mit dem 1606 genannten Jürgen Roßkampf wird gleichsetzen können. 1626 war er anscheinend schon tot, da in diesem Jahr Christian Jürgens und Johann Roskamp erwähnt werden. Die Mutter der beiden wird die 1594 genannte Ehefrau sein, 1622/24 starb sie mit einem ihrer Kinder an der Pest. "Christiaen und Otto im Roskam" zahlen 1618 gemeinsam 6 Rtl. Strafe, denn sie "haben in defendenda posessione modum excedirt und mit Clager dem Hauße ausgeiaget und einer Tonnen Biers den boddum eingeschlage[en]". Von dem 1626 erwähnten Johann Roßkamp hören wir später nichts mehr, vielleicht war er nicht verheiratet und hat keine Kinder hinterlassen. Zumindest erscheint er 1652 in der Liste der Aschendorfer Bewohner nicht mehr. In dieser Liste von 1652 kommt der Nachname Roskamp zwar nicht vor, es lassen sich aber wegen der früheren und späteren Einträge von 1651 und 1672 klar Jürgen Christians und sein Bruder Bernd als „Roßkämper“ identifizieren. Jürgen Christians Roßkamp und sein Bruder Bernd waren, das zeigt ihr Patronym, Söhne eines Christian Roßkamp. Für Bernd lässt sich ein ungefähres Geburtsjahr von 1626 festlegen, da er bei seinem Tod 1676 als „quinquagenarius“, also „50jähriger“, bezeichnet wird. Er ist nach 1652 nach Tunxdorf gezogen, wo er 1656 mit Frau und zwei Söhnen wohnt. Jürgen wird als Hoferbe etwas älter gewesen sein, er stirbt 1686. Geheiratet hat er vor 1646, denn sein ältester Sohn Christian war 1652 6 Jahre alt. Als Vater der Brüder Jürgen und Bernd Roßkamp wird man den 1626 erwähnten Christian Jürgens einsetzen können, dessen Frau war dann die 1652 und 1656 genannte Gabke/Gebke. Den Brüdern Bernd und Jürgen Roskamp wird 1656 übel mitgespielt, in diesem Jahr zahlt der Melstruper Bauer Thole zum Ströhn 4 Rtl. Strafe: "Tholo zum Strohen bey Hoher Obrigkeit abzubüßen verdambt worden, weiln Bernd Roskamb oder Plettenberg mit seinem Bruder Jürgen zum Strohen angekommen, in meinung die Schwester in Ehren zu haben, Tholo aber auß dem Bette gesprungen, einen Stecken in Handen ergriffen, selbigen damit schlagen wöllen, und dergestalt mit selbigem hausiret, daß Er Ihme auß den Finster zu errettung seines Lebens entsprungen müßen, und zu mitternach zu Laten verbaset angekommen". Bernd selber zahlt 2 Rtl. Strafe "Bernd Roskamb oder Plettenberg in Herren Brüchten verdambt worden, daß er die gebrüdere Roleff und Johan zum Strohen unrecht dem Fisco denencyrt, alß wan sie Ihme gewalt gethan und geschlagen hetten". Ebenfalls 1656 zahlt Jürgen 10 Rtl. Strafe "Jürgen Christian condemnirt worden, wegen deßen er einen stoßenden Bullen gehabt, so ein Kind oben dz Auge und Herrn Richtern einen Ochsen zu schande gestoßen, daß er selbigen schlagten laeßen müßen; und ob er woll underschietlichen mahlen angemahnet worden, solchen Bullen abzuschlachten, dannoch solches nicht gethan". 1656 war also kein gutes Jahr für die Familie...
 
Als Georg/Jürgen Roßkamp 1686 stirbt, verzeichnet der Pfarrer im Sterberegister: „May 6, Ist Begraben auß Aschendorff Jürgen Roßkam genandt Plettenberg“, siehe den Originaleintrag im Kirchenbuch von St. Amandus in Aschendorf:
 

 

Auch in der Familie von Jürgens Bruder Bernd in Tunxdorf ist der Beiname Plettenberg geläufig. Bernds Sohn Johann Roßkamp wird z.B. 1688 bei der Taufe seiner Tochter Anna Maria „Hans Plettenberg“ genannt. Da beide Brüdern der Beinamen Plettenberg tragen, dürfte dieser Beiname auch schon von ihrem Vater geführt worden sein.


Der Vater der Brüder Jürgen und Bernd Roßkamp, Christian Jürgens (Roskamp), wird 1618 und 1626 erwähnt, sein Patronym Jürgens zeigt an, dass sein Vater Jürgen hieß. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist er der Sohn des 1606 genannten Jürgen Roßkampf. Dieser Jürgen wir auch der ohne Vornamen genannte „Roszkam“ von 1594 sein. Da Christian und sein Bruder Otto 1618 "im Roßkam" heißen, könnte dies auch der Name ihres "Wohnortes" sein, vielleicht hieß ihr Haus in Aschendorf "der Roskam". Ein solcher Hausname ist im Niederländischen Sprachraum typisch für Herbergen oder Ausspanngelegenheiten und lässt sich wörtlich auf den Rosskamm, also den Pferdestriegel, zurückführen. Christians Schwiegersohn Eggert Hermes Schladoeth war auch Gastwirt; er wird in einer Liste der Aschendorfer Bewohner genannt, die Akzise zahlen, eine Steuer für den Ausschank von Bier. Aber woher stammt der Beiname Plettenberg bei seinen Nachkommen?

Im Jahr 1589 verkaufen die „beervede Manß und Erffkottere der Marcke und bynnen Asschendorff gesessen“, also die Beerbtern und Kötter der Gemeinde Aschendorf, zwei Grundstücke aus der gemeinsamen Mark an den Besitzer des Altenkampes Jürgen von Düthe genannt Buth und dessen Ehefrau Barbara Mensing. (Text der Urkunde siehe unten) Diese Grundstücke waren gemeinsamer Besitz, weswegen auch alle 30 Markgenossen namentlich erwähnt wurden. An erster Stelle der Aufzählung steht:

„de Ersame Jürg[en] Plettenbergh als ein Vulmechtiger /:wie er sachte:/ wegen seins Junckern des EdellVehsten Nagel von Plettenbergh“.

Jürgen Plettenberg ist also Bevollmächtigter des Besitzers der Papenburg Nagel von Plettenberg (* um 1533 + 16.10.1616). Dieser besaß neben der Papenburg noch das Gut Osterwedde bei Steinbild und aus dem Besitz seiner ersten Frau Almuth Manninga das Gut Oldersum in Ostfriesland. Das Gut Osterwedde war recht klein und lag etwas abseits, die Papenburg war zu dieser Zeit verfallen und unbewohnbar, deswegen lebte Nagel von Plettenberg auf Oldersum, besaß aber in Aschendorf noch ein Haus. Nagel war durch seinen Besitz in Aschendorf Mitbesitzer der gemeinsamen Mark. Man wird davon ausgehen können, dass Jürgen Plettenberg in Aschendorf lebte und den dortigen Besitz des Nagel von Plettenberg bewirtschaftete. Der gemeinsame Nachname "Plettenberg" lässt auf eine Verwandtschaft zwischen Nagel und Jürgen schließen, Jürgen galt aber nicht als adelig, sonst wäre er auch "von Plettenberg" genannt worden. Die naheliegendste Erklärung wäre, dass Jürgen ein unehelicher Halbbruder des Nagel von Plettenberg war. Dies würde seinen Nachnamen und seine Stellung als Bevollmächtigter seines Bruders erklären.
 
Auszug aus dem Testament des Nagel von Plettenberg (1604)
Auszug aus dem Testament des Nagel von Plettenberg (1604)
Nagel von Plettenberg hatte selber einen unehelichen Sohn mit dem Namen Jürgen (von) Plettenberg, der um 1600 geboren und am 6. März 1670 in Steinbild beerdigt wurde. In seinem Testament vom 3. Februar 1604 verpflichtet Nagel von Plettenberg seinen ältesten (ehelichen) Sohn Christian Victor von Plettenberg, diesem Halbbruder Jürgen beim Tod des Vaters 100 Reichstaler aus der Erbmasse zu bezahlen: "Als Ich auch hiebevor, bei dem Oldersumbschen Hauß zu Embden, zwei dabei gelegene Cammern, von meinem Schwager Wilhelm von Kniphausen, erblich an mich gebracht, So soll obgEr mein Son [gemeint ist Christian Victor, der im Absatz davor genannt wird], dieselbe Cammern, bei VielgEn Oldersumbschen Hauß erblich behalten, und dagegen meinem natürlichen Son Jürgen, Ein Hundert Reichsthllr eines Dadtlich nach meinem Dodt erlagen und bezalen, Jedoch, da das Kindt vor mir versterben worde, dieselben hundtt. Reichsthller, außzugeben nitt schuldich sein". (LA Ms, Haus Campe, Urkunden Nr. 129).
 
Neben dem unehelichen Sohn Jürgen hatte Nagel von Plettenberg auch noch eine uneheliche Tochter Anna Plettenberg, die allerdings deutlich älter war als der 1604 noch als Kind bezeichnete Jürgen. Anna Plettenberg und ihr Mann Hermann Benen verkaufen am 12. Juli 1603 ein Gartengrundstück neben ihrem eigenen Haus in Aschendorf, das Anna "von Ihrem Junckheren Vatteren Nagel von Plettenbergk in Dotem ist mitgegeben worden" - Anna hatte das Haus also als Mitgift vom Vater erhalten. Hermann Benen und seine Frau werden schon 1594 als Brinksitzer in Aschendorf genannt. Wahrscheinlich hatte Nagel diese Tochter schon vor seiner 1569 geschlossenen ersten Ehe gezeugt.    
 
Wir haben gesehen, dass der erste namentlich erwähnte Roßkamp in Aschendorf Jürgen hieß, er 1594-1606 genannt wird und seine Nachkommen den Beinamen Plettenberg tragen. Es liegt deswegen nahe, dass dieser Jürgen Roßkamp mit dem 1589 erwähnten Jürgen Plettenberg identisch ist. Der Vater des Nagel von Plettenberg hieß Christian, auch Nagels ältester Sohn trug den Namen Christian. Nagels Großvater hieß wiederum Jürgen von Plettenberg, die Namen Jürgen und Christian wechseln ebenso in der Familie Roßkamp in jeder Generation ab. Christian von Plettenberg, der Vater des Nagel von Plettenberg hätte seinen unehelichen Sohn Jürgen Roskamp also nach seinem Vater benannt.
 
Über die die Mutter des Jürgen Plettenberg genannt Roßkamp ist nichts bekannt. Es könnte aber durchaus sein, dass sie den Namen Roßkamp trug, eine gleichnamige Familie gab es zu dieser Zeit in Groningen. Ein Jan Roßkamp floh 1569 aus Groningen vor dem Blutgericht des Herzogs von Alba (Fernando Alvarez de Toledo) in das damals sichere Ostfriesland. Die Familie wohnte zuerst in Emden, seine Nachkommen verbreiteten sich in Ostfriesland, Holthausen bei Lingen und Oldenbrok an der Weser. 
 
Der erste Roßkamp in Papenburg hieß wiederum Christian Roßkamp. Er siedelte auf Plaatze 11 (Hauptkanal links 17) und wird ab 1658 urkundlich genannt. Er gehörte zu den wohlhabenderen Siedlern, denn er hatte 1662 schon 5 Äcker mit Roggen und einen Acker mit Hafer besäht, wofür er Pacht bezahlen musste. Von drei weiteren Äckern begann die Pacht erst 1665. 1663 besaß er zwei Pferde und 4 Kühe. Geboren wurde Christian wohl um 1615/17 in Aschendorf als Sohn des 1626 genannten Christian Jürgens Roßkamp.
Sein ältester Sohn hieß ebenfalls Christian und ist um 1640 geboren, auch dieser wurde, wie allgemein üblich, nach seinem Großvater benannt.
 
Die vermutete Stammfolge lässt sich also folgend darstellen:

 

Stammtafel Plettenberg-Roßkamp

 Ahnenliste von Christian Christians Roßkamp

  


Anlage, Text des Verkaufsbriefes vom 2. März 1589 (Urkunde im Privatarchiv Behnes, Haus Altenkamp)

Im Jare nach der geburtt unsers herrn und heylandes Jhesu Christi 1.5.8.9. Donnerßdagh den 2“ Marty, Seint vur mich offenbaren Notario In nachbenenter Zeugen Ingenwärtickheitt personligen komen und erschinnen de Ersame Jürg[en] Plettenbergh als ein Vulmechtiger /:wie er sachte:/ wegen seins Junckern des EdellVehsten Nagel von Plettenbergh, Joha[n] von Oer, Herman Huntheman, Leffertt Bovekinck, Herman Robbens, Goeke Detherman, Johan Watherman, Engelcke Fecker, Gertt Hawertt, Herbortt und Johan Trügginck: Johan Koneken: Schutten Roleff, Reyner Hagick, Lubbertt Lüsinck, Herman Steyninck, Wylcke Koren, Leffert Haminck, Meynertt Hacklingh, Gertt up der Hünthe, Gertt Pelckinck, Otto Wacker, Herma[n] Santhman, Aycke Wockinck, Goeke Watherma[n], Wessell Santhma[n], Joha[n] Polinck, Grote Herma[n], Steffan Busschoff Alle beervede Manß und Erffkottere der Marcke und bynnen Asschendorff gesessen, unnd haben Aldar ungedrung[en] und ungedwunge[en] freyghwilligligen bekanth unnd Außgespochen, Datt sehe hadden verkoftt und Avergelathen /:wie sehe dan Auchhirmitt und in Krafft disses deden, drogen uff und lethen Aver:/: wie sehe sachten:/dem Edlen unnd Ernvesten Jürgen von Duithe genantt Buth Aldar Jegenwordigh wesende, Barbaren Mensinck seiner ehelichen Huißfrawen unnd over beider rechtten Ervenn und Nakomlingen nachfolgende Lanndtt und grundt Auff dem Velde und der Marken to Asschendorffe to toschlaen und thobegraven Als berombtligh Irstlig[en] den Wyer Mitt seinen grafften un[d] wrachten bylangs und neffens dem Huiße ton Oldenkampe inth Ostenn, Mitt ock dem lande und grunde, so vur dem Huiße tom Oldenkampe liggende und sich herstreckende doett An der Nordersydtt, Darto datt Veenken twisschen den Hilligen Kampe und Osterkampe Als datt ock itz toschlage ist und begraven, Mitt wege stege straten toppe torve twyge Aller schlachte mitt und gerechtickheitt Mitt Infahrtt unnd Uithfartt na dem Velde un[d] mit dem spaden to be fredigen, beiderley uffgemelte stücke lande dienstfrygh schattfrygh und sunder Iringe beschwerrunge und uplage nhun und ton ewigen dagen vür sich und seine Nakommende Ervenn fredesa[m] restigligh und rowsa[m] thobesettende unnd thogebruickende, Datt wilchs geschein where /:wie berürte beervde Manss upge~ bekanden:/ vur eine siechere benante summa geldes. de Innen to guider gnüge, deger All und wall to wyllen bethaltt where, sehe auch hinwidderumb so daninge Pennonge(?) In der Meinthe sachen un[d] to derselbigen beste Angewendett hetten, Davon sehe gerürten von Duithe und seine Nakomenden Ervenn hiemitt quiterden lass[en] un[d] leddigh sprechen vur sich und ire Nakomling[en] nhun un[d] ton ewigen dagen nichtt widder Antosprechenn, Havenden ock upgemelt[e] Ervede Manß zu handen meins Noraij , Alle un[d] Ider bysonder disses Verkops und updrachtt to stane un[d] rechte wahrschup to done vur Alle de Jennen, de des to rechte komen wollen, Ider tytt so dycker un[d] vacken des nott undbehuff, Bysondern ock Alle stede vast un[d] unverbroiken to holden un[d] warende to wesen /:wie sehe sachten:/ By verunderpanden irer Haab un[d] guitten un[d] sunst[en] trewen un////// Sunder Irhande Argelist und gefehrede, Wan dan ditt also vur mich Notario un[d] dey tuig[en] geschein; Als hatt bemelter von Duithe mich Notarius darauff requirert Innen des einen offnen schein un[d] Instrumenta In bester form und gestaltt mithzutheilen, Geschein sint disse dinge vur dem Huiße tom Oldenkampe Im Jare dage Manatt Als boven Byseintz der Ersamen Jürge[n] Plettenbergs un[d] Steffan Busschoffs Als gezuige darzu requirert und gebetten

Unnd dweille[n] sodane bekanthnuß verkop und Updracht un[d] aller wie obßheitt vur mich Hermanno Mencken offenbarn un[d] des Hoffs zu Münsthere admitterten geschwornen Notario byseintz den gezuige[n] geschein, hab Ich dasselbege In Ainzeichnunge gnohmen un[d] diss Jegenwordigh Instrument davon ufgerichtet wilchs mitt mein eig[en] Handt geschreben und underschreben Auch gwonlig[es] Notariatt Zeichenn bevestigt ist, Zu glauben un[d] Zuighniss Aller Vorg~ Puncten sonderlings darzu beruffen un[d] gebettenn.